
Erste Erkenntnis: Wir hätten noch früher veröffentlichen sollen!
Wir haben nicht früh genug mit dem Testen begonnen! Jetzt heißt es daher bangen. Es rappelt und quietscht an allen Ecken und quält meine Entwicklerseele. Jetzt wo ich die Landingpage baue, stelle ich fest: Wir hätten noch früher veröffentlichen sollen.
Begründung: Weil wir das Produkt nur ganz oberflächlich beschreiben konnten, erschöpften sich die Nachfragetests vom Sommer und November. Wir gingen noch davon aus, statt Einzelaufgaben, Aufgabenketten in den Fokus zu nehmen.
Da wir den Prototypen noch nicht hatten, konnten wir nur formulieren, was wir vor hatten, nicht zeigen. Die Konversionsraten waren dennoch okay: 8% im Sommer, 9% im November. Das passt auch mit den Erfahrungswerten von Eric Ries zusammen: Grockit gründete vor Jahren eine Plattform um eine Brücke zwischen E-Learning und Multi-Player-Spielen im Internet zu schlagen. Sie hatten als sie starteten eine Registrierungsrate von 5%. Nach Testrunden dann 17% und letztlich sagenhafte 42%!
Einen solchen Rauchtest haben wir mit dem neuen Kurs (Einzelaufgaben) aber gar nicht gemacht. Großer Fehler. Erstens. Und zweitens hätten wir gleich danach den Nächsten mit dem unfertigen Prototypen machen können.
Die Landingpage ist sehr wahrscheinlich für den nächsten Monat ohnehin das Einzige, was die meisten Kunden je besuchen werden ohne sich zu registrieren. Mit dem Prototypen können wir jetzt immerhin konkrete Funktionen vorführen: Animation des Dienstleistermatchings, Screenshots. Der Bestellprozess ab Paypal oder die Jobdetailseite treten erstmal in den Hintergrund (könnte auch einen Test wert sein).
Das heißt aber: Der zweite Test hätte längst stattfinden können, als Matching, Anhänge und Easybriefing fertig waren.
Dadurch hätten wir testen können, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden, bevor wir den letzten Monat in die Entwicklung der Hintergrundlogik investierten.
Jetzt heißt es daher bangen, weil die Ergebnisse nun einfach aus dem Nichts kommen. Und die können aussagen: „Was ihr da macht überzeugt niemanden. Das müsst ihr wieder radikal ändern.“
Dann wollen wir mal sehen. Hoffen wir das Beste.